CATG/OATG Treffen im April 2000 in Toronto

Joanne Van Donzel, Präsidentin CATG

Vom 14. bis zum 16. April 2000 trafen sich die CATG und OATG zu einem Strategie-Treffen im Goethe-Institut Toronto. Der Tag begann mit einer Bestandsaufnahme in Bezug auf die Situation von DaF in Kanada. Die Vertreter der Verbände berichteten, dass sich die populärsten Fortbildungsprojekte im Moment mit der Herstellung von curricularen Resourcen für den „Leitfaden" (das neue Curriculum des KVDS), mit Computern im Unterricht, Immersionswochenenden für Lehrer und mit der Zusammenarbeit mit anderen fremdsprachlichen Verbänden und mit der Regierung beschäftigen. Diese Projekte sollen die Lage des Fremdsprachenbereiches im Allgemeinen verbessern.

Wir sollten von diesen Ergebnissen begeistert sein, aber realistisch gesehen ist die Zahl von aktiven Kolleginnen und Kollegen sehr klein und geht immer weiter zurück. Dafür gibt es mehrere Gründe, wie zum Beispiel die Beliebtheit anderer Sprachen, die Sprachenpolitik Deutschlands und schließlich die Tatsache, dass die Lehrer bereits überarbeitet sind, weil sie schon an Schulen und Universitäten in den verschiedensten Ausschüssen mitarbeiten sollen.

Während des Wochenendes in Toronto überlegten sich die Beteiligten diverse Strategien zur Verbesserung der Lage des Deutschunterrichts in Kanada. Die zur Diskussion und Planung gestellten Themen waren dreierlei Art: Fortbildung - Motivationselemente - Umgang mit Krisen.

Für jedes Thema gab es eine Arbeitsgruppe, die aus den persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer ableitend Strategien zur Diskussion brachte.


Neues aus dem Goethe-Institut: Montréal-Ottawa

Klaus Krischok, Montreal

Das Goethe-Institut Montréal ist geografisch gesehen schon immer für den Osten Kanadas (Quebec, Atlantikprovinzen und Ottawa) Ansprechpartner in allen Fragen des Deutschunterrichts gewesen. Mit der auch von uns sehr bedauerten Schließung des Goethe-Institut Vancouver haben wir zwar kein größeres Betreuungsgebiet zu versorgen, doch sind unsere Aufgabenfelder spürbar gewachsen. In Absprache mit dem Goethe-Institut Toronto, dem DAAD, den Fachberatern und der Botschaft übernimmt das Goethe-Institut Montréal nun die folgenden Aufgaben mit "nationaler Reichweite":

Die Bereiche Werbung (und damit auch der bekannte Award of Excellence) und Wirtschaftsdeutsch werden vom Goethe-Institut Toronto betreut.

Das GIM ist mit seinen beiden Unterrichtsstätten in Montreal und Ottawa immer noch die bei weitem größte Sprachabteilung aller Goethe-Institute in Nordamerika. Zur Zeit lernen ca. 900 TeilnehmerInnen bei uns Deutsch. Die Kurse umfassen die komplette Pyramide vom Anfängerkurs bis zur Oberstufe. Wir freuen uns besonders, dass die Anfrage nach den Kursen nicht nur stetig ist, sondern besonders der Bedarf an maßgeschneiderten und Individualkursen steigt. Illustre Mitarbeiter von SAP, Bombardier, Air Canada oder Canadian Heritage lernen bei uns Deutsch. Über die Sommerschulen in Quebec und Montreal und über Sonderkurse im Auftrag von Ministerien erreichen wir außerdem Kunden außerhalb unseres üblichen Stammes.

In der Provinz Quebec vor allem sind die Werbung für und der Zugang zu Deutsch als Fremdsprache über attraktive Kulturprogramme ein erfolgreiches Rezept. Zu unseren Aufgaben hier gehört es daher immer wieder solche Programme für Kanada oder auch ganz Nordamerika zusammen zu stellen. Die Mammuttournee der HipHopkünstler von Zentrifugal, die von Montreal über Ottawa nach Toronto, Edmonton und Vancouver und dann in 12 US-Städte führte, ist ein gutes Beispiel hierfür. Die Konzerttour des Bürgerrechtlers und Liedermachers Stephan Krawczyk führte im Herbst 2000 von Montreal und Ottawa nach Toronto und dann nach Sherbrooke und Wolfville zur Tagung der ACTG. Die Ausstellung "Die Weiße Rose" konnten wir in den letzten Jahren unter anderem in Halifax, St. John's Wolfville, Lennoxville, Ottawa und Montreal zeigen. Für 2001 ist wieder ein großes Literaturprojekt geplant: Zur American Conference of Teachers of Foreign Languages und dann zur Buchmesse Montreal werden wir junge und sehr junge deutschsprachige Schriftsteller begrüßen, die außer der Literatur auch "authentisches Lebensgefühl und Zeitgeist" mitbringen werden. Anschlussveranstaltungen in Kanada planen wir bereits.

All diese Projekte finden, wann und wo immer möglich in Zusammenarbeit mit den Deutschlehrerverbänden, den Universitäten, Colleges und Schulen statt. Ohne den engagierten und qualifizierten Einsatz der Kolleginnen und Kollegen wäre unsere Arbeit nur halb so viel wert und kaum möglich. Ihnen allen dafür einen herzlichen Dank!

Unser besonderer Dank gilt aber auch dem Ministère de l'Education du Québec, das wir konzentriert bei der Fortführung unseres in dieser Hinsicht einmaligen Programms zur "Internationalisation de l'Education" unterstützen. Kern dieses Programms sind das Assistentenprogramm (s. Artikel in diesem Heft), Schulaustauschprogramme (s. Artikel hierzu), Schulpartnerschaften und letztlich die Einführung von DaF an Sekundarschulen Quebecs. Nach jahrelangen Anstrengungen in dieser Hinsicht bewegt sich in zunächst bescheidenem Maße hier etwas und wir sind optimistisch, dass wir einen Grundstein für eine Vielfalt des Sprachangebots in "Option langue moderne" legen können. Diese intensive Kooperation mit den politischen Stellen könnte und sollte Vorbildcharakter für die anderen Provinzen haben, die die Internationalisierung der Ausbildung und die Vielfalt im Fremdsprachenprogramm als wichtige Investition in die Zukunft erkannt haben.

Wir wissen aber auch, dass DaF in vielen Provinzen und zahlreichen Institutionen ein "gefährdetes Dasein" führt und die Position von Deutsch durch weiterhin starken finanziellen Druck, fehlenden Lehrernachwuchs und bescheidene Nachfrage gefährdet sein kann: 'Wer nicht wirbt, stirbt!' klingt in diesem Zusammenhang vielleicht etwas zu heftig, doch müssen Werbeanstrengungen aller Mittler, der Verbände und Lehrkräfte nach wie vor als besonders wichtig angesehen werden.

Sie haben bei all Ihren Bemühungen hierzu unsere volle Unterstützung und wir freuen uns auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen.

Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich jederzeit gerne an uns.


Aus dem Goethe-Institut Toronto

Harald Bieck, Toronto

Das Goethe-Institut in zentraler Lage in Downtown Toronto stellt die Anlaufstelle für Informationen über Deutschland dar. Deutschunterricht wird auf allen Stufen des Kursprogramms erteilt. Neben den stark nachgefragten Standardkursen bietet das GI Intensivkurse (mit steigenden Studentenzahlen) an. Nach einer Interessephase an den Kursen Wirtschaftsdeutsch und Deutsch für den Beruf finden zwar zur Zeit keine Fachsprachenkurse statt, können aber bei erneuter Nachfrage wieder aktiviert werden.

Mit dem im Sommer neu eingerichteten Kinosaal "KINOWELT-HALL" und seinem wöchentlichen Filmangebot, das auch den Sprachschülern offensteht, den Ausstellungen der Sprachabteilung (etwa Fotoausstellung zur Öffnung der Berliner Mauer 1989/90) und den weiteren PV- und Kulturaktivitäten wird der Sprachkursbetrieb in attraktiver Weise ergänzt.

Das GI Toronto nimmt die fachliche Betreuung des im Aufbau begriffenen Goethe-Zentrums an der Simon Fraser University in Vancouver wahr und arbeitet aktiv mit den Universitäten York, Toronto, Kingston, Waterloo, Hamilton und London, dem Centre of German and European Studies, der Lehrerfortbildungs-Institution OISE (Ontario Institute for Studies in Education), der Canadian Association of Second Language Teachers, dem Kanadischen Verband Deutscher Sprachschulen, der Ontario Modern Language Teachers Association, dem Deutschlehrerverband Ontarios (OATG) und dem kanadischen Dachverband CATG und den Fachberatern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Ontario und Alberta zusammen. Das GI berät in Curriculumfragen oder bei der Einrichtung von Sommerkursen. Sprachprüfungen werden im Goethe-Institut in Kooperation mit den Universitäten, im Bereich Wirtschaftsdeutsch mit der Auslandshandelskammer durchgeführt.

Folgende Veranstaltungen der Sprachabteilung fanden seit Sommer 2000 statt:

Die Sprachabteilung des Goethe-Instituts Toronto wünscht allen Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern und -lernern einen guten Start in das neue Jahrtausend.

Bericht des Atlantic Council of Teachers of German (A.C.T.G.)

Ursula Sampath, St. John's

Vom 27. bis 29. Oktober 2000 fand die Jahresversammlung des A.C.T.G. (Atlantic Council for Teachers of German) an der Acadia University, Wolfville/ NS, statt. Wie üblich diente diese Konferenz nicht nur der Klärung praktischer und geschäftlicher Angelegenheiten, sondern vor allem auch als Forum für diverse Vorträge und Diskussionen zur allgemeinen Förderung des Deutschunterrichts an Schulen und Universitäten in den Atlantischen Provinzen Kanadas. Neben Vertretern relevanter Lehranstalten nahmen u.a. auch der Berater für DaF vom Schulbezirk Mississauga (Bernd Schliephake) sowie Klaus Krischok vom Goethe-Institut Montréal aktiv an diesem Treffen teil.

Schon das gesellige Beisammensein am ersten Abend brachte einen regen Erfahrungsaustausch über den Verlauf der Deutschprogramme im Vorjahr und den gegenwärtigen Stand des Lehrwesens an den verschiedenen Instituten. Dabei stellte man fest, dass trotz der üblichen, meist finanziell bedingten Schwierigkeiten auch einige Fortschritte verzeichnet werden konnten, so die Einstellung einer zusätzlichen Kraft an der Universität New Brunswick, und die Erweiterung einiger Lehrprogramme.Der zweite Tag und Hauptteil der Konferenz widmete sich neben Berichten über andere Tagungen und einen Immersionstag für Schüler in Nova Scotia vor allem den folgenden Vorträgen, jeweils mit anschließender Diskussion:

Gerade die Vielfalt der Darbietungen und praktischen Vorschläge fand bei den Teilnehmern großen Anklang.

Am Abend des 28. Oktobers traf man sich noch einmal im "Faculty Club" von Acadia University, zu literarischen und musikalischen Darbietungen Stephan Krawczyks (Berlin), der mit seinem Gastpiel in Wolfville seine vom Goethe-Institut geförderte Tournee durch Kanada beendete.

Auf der Geschäftssitzung am folgenden Vormittag wurde beschlossen, dass die nächste Jahrestagung des A.C.T.G. (19. - 21. Okt. 2001) an der Universität New Brunswick stattfinden wird.


Neues von APAQ (Association des professeurs d'allemand du Quebec)

Christel Keller-Segovia, Montreal

Seit Oktober 1999 vertrete ich die Deutschlehrer der Provinz Quebec und führe die Arbeit meiner Vorgängerin, AltpräsidentinHelga Sacher, sehr gerne fort, die nicht nur mit dem Leiter der Spracharbeit des Goethe-Instituts Montréal, Klaus Krischok, das Assistentenprogramm Deutschland Quebec ins Leben gerufen hat, sondern auch sehr hartnäckig darum kämpfte, ihren Fuß in die Türen der Sekundarschulen zu bekommen.

Der Verband trifft sich im Frühjahr und im Herbst und zählt zur Zeit an die 80 Mitglieder. Im Rahmen unserer Tagungen stellen wir neue Lehrmaterialien vor und Kollegen bieten Workshops zu verschiedenen Themen an.

Im letzten Jahr standen auf der Tagesordnung u.a:

Dank der Unterstützung und Zusammenarbeit des Goethe-Instituts Montréal gab es im Frühjahr und im Herbst ein kulturelles Programm am Ende unserer Tagungen. Ein wahrer Genuss waren die Lesungen von José F.A. Olivier und Stephan Krawcyk.

Der Quebecker Deutschlehrerverband zeichnet sich sicherlich durch seine ausgezeichnete Zusammenarbeit aus, und dies auf verschiedenen Ebenen. Unser Ziel ist es, die Zusammenarbeit auf regionaler (zwischen den Universitäten, Cégeps, Sekundarschulen und Sprachschulen) und nationaler (CATG, IDV) Ebene zu intensivieren und zu fördern.

Eine ganz besondere Rolle spielt in Quebec das Austausch-AssistentenprogrammDeutschland-Quebec und Quebec-Deutschland, das nun schon im zweiten Jahr stattfindet und großzügig vom Quebecker Erziehungsministerium mitfinanziert wird. Zum ersten Mal sind im Oktober letzten Jahres 15 Quebecker StudentInnen nach Deutschland geflogen, wo sie ähnliche Aufgabenbereiche übernehmen wie unsere AssistentInnen hier.

Was für ein einmaliges Angebot,das sich den Quebecker Deutschstudenten bietet und welche Möglichkeit für uns, um konkret für Deutsch zu werben! Es würde mich freuen, wenn auch andere Provinzen von einem solchen Programm profitieren könnten.

An die 150 Schüler und Studenten haben an unseren Austauschprogrammen teilgenommen, die ebenfalls großzügig vom Quebecker-Erziehungsministerium mitfinanziert werden.

Besonders hartnäckig verfolgt die Arbeitsgruppe Deutsch an den Sekundarschulen ihr Ziel dem Fach Deutsch bis zum Beginn der Bildungsreform eine bessere Chance neben dem Wahlfach Spanisch einzuräumen. Ab dem Jahr 2002 kann in den letzten beiden Klassen der Sekundarstufe, eine weitere Fremdsprache neben Englisch gewählt werden. Die MitarbeiterInnen haben schon zum dritten Mal über 90 Sekundarschulen angeschrieben und bieten interessierten Schulen als Zusatzleistung Subventionen in Form von u.a. Lehrmittelspenden und Schülerpreisen (Award of Excellence) an.

Auf unserer Leitseite http://www.unites.uqam.ca/langues/all/apaq/Home.htm können Sie jederzeit neue Informationen über den Quebecker Deutschlehrerverband finden. Sie wird von unserem Webmeister und Schriftführer Wolfgang Krotter mit sehr viel Energie aktualisiert .

Zu besonderem Dank ist APAQ Klaus Krischok, dem Sprachleiter des Goethe-Instituts Montréal, verpflichtet, dessen unermüdlicher Einsatz für den Deutschlehrerverband beim Quebecker Erziehungsministerium und in Deutschland das Bestehen der Austauschprogramme sichert und der an all unseren Projekten intensiv mitarbeitet.


Bericht der OATG

Gerd Siewert, Toronto

Die Verbandsarbeit hat sich im vergangenen Jahr wieder auf die folgenden Schwerpunkte konzentriert:

Es ist mir eine Freude zu berichten, dass ein gut organisierter Stab von fähigen Mitgliedern sich ständig mit den neuen Aufgabenbereichen dieser Projekte befasst und sehr gute Resultate erzielt hat.

Der Planungsausschuss für das Immersionswochenende hatte sich auf das Thema "Berlin 2000" geeinigt und durch die Vermittlung des Goethe-Instituts Thomas Richter vom Europa-Institut Berlin als Hauptreferenten engagieren können. Über vierzig Teilnehmer haben aus den verschiedenen Workshops eine Menge brauchbares Material und Denkanstöße mit auf den Weg bekommen. Das Thema für das nächste Immersionswochenende steht schon fest ("Deutsche Jugend heute") - und wir hoffen, dass es genauso erfolgreich sein wird.

Wichtige Termine, Neuigkeiten aus dem Verband und dem Goethe-Institut, Hinweise auf Neuerscheinungen und Lehrmaterial und Berichte über Tagungen und Lehrgänge wurden wie immer im Rundbrief veröffentlicht. Er erscheint momentan dreimal im Jahr und ist unser Hauptmedium, das es uns ermöglicht mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben.

50 Schüler haben die Vorrunde des Ontario High School German Contest überstanden und an der Endrunde an der York University teilgenommen. Für die Leistungsstufen des Wettbewerbs mussten jeweils vier verschiedene Abteilungen erstellt werden (Leseverständnis, Hörverständnis, Grammatik, Aufsatz), die thematisch zusammenhängen - eine gewaltige Aufgabe, die von den Mitarbeitern im Sommer erledigt wurde. Für die Sieger gab es auch dieses Jahr wieder eine Menge Preise, die in mühsamer Arbeit von den Sponsoren mit viel diplomatischem Gefühl ergattert wurden.

Zahlreiche Schüler haben im vergangenen Sommer am Kulmbach-Programm teilgenommen und wir hoffen, dass auch dieses Jahr eine gute Anzahl zusammen kommt, um das Fortbestehen des Sommerkurses zu garantieren. Die OATG hat zu diesem Zweck eine Anzahl von Teilstipendien bereitgestellt.

Ein Wort des Dankes gebührt dem Goethe-Institut, das uns immer seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, uns zur Mitarbeit an vielen wichtigen Projekten anregt und uns obendrein noch kulturelle Delikatessen (z.B. "Zentrifugal") serviert.

Wir sind in einer echt beneidenswerten Situation, in der der Ruf unseres Verbandes als dynamisch-vitale Organisation ständig wächst, in einem harmonischen Klima gegenseitiger Unterstützung und kollegialer Anerkennung.


Manitoba Teachers of German - 1999-2000

Karl Langelotz

Unser Jahr hat lustig angefangen, als Karli Süss uns besucht hat und uns mit dem Tagungsthema "Deutsch macht Spaß" unterhalten hat. Ungefähr 75 Mitglieder nahmen teil, und durften an acht verschiedenen Workshops teilnehmen. Wir hatten auch später abends die Möglichkeit uns mit Karli informell zu treffen - wie immer, ein erfolgreicher Tag. Im März hat Karli uns wieder besucht, um das Thema "Gedicht im Unterricht" zu bearbeiten. Wie im September hatten wir die Gelegenheit, abends mit Karli zusammen zu kommen und einige Lieder mitzusingen.

Die Arbeit unseres Verbandes ist weitreichend. Das Austauschprogramm mit Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg ist noch immer erfolgreich, und viele SchülerInnen bewarben sich in diesem letzten Jahr. Unser Sprachwettbewerb hat wieder drei SchülerInnen nach Deutschland geschickt, und fast 100 TeilnehmerInnen waren dabei.

Unser Verband ist gesund! Obwohl wir nicht mehr offizielles Mitglied der "Manitoba Teacher's Society" sind, werden wir noch von Manitoba Education unterstützt, um unseren eigenen Mitgliedern besser dienen zu können. Weil wir eine so kleine Organisation sind, hatte es keinen Sinn, weiter Mitglied unserer "Manitoba Teacher's Society" zu bleiben.

André Oberle arbeitet weiter als Präsident, obwohl er deutlich erklärt hat, dass dies sein letztes Jahr sein wird. Wir warten noch auf jemanden, der diese wichtige Arbeit akzeptieren möchte. Die großzügige Unterstützung des Goethe-Instituts und der Bundesrepublik erleichtert diese Arbeit, aber sie muss trotzdem gemacht werden.


Bericht aus Saskatchewan (SATG)

Ilona Beck

Unsere Organisation, die SATG, hat momentan 28 Mitglieder.Der Vorstand setzt sich folgendermaßen zusammen: Ilona Beck - Präsidentin, Jeanette Kuiper - Vizepräsidentin, Anne Ashton - Sekretärin/Schatzmeisterin.

Die SATG veranstaltet ihre Hauptversammlung im Mai. Zur selben Zeit findet auch der alljährliche provinzielle Sprachwettbewerb statt, wo Schüler getrennt nach Mutter- oder Zweitsprachlern um eine Reise nach Deutschland, gefördert vom Goethe Institut, im Wettbewerb stehen.

Das regionale Publikationsblatt der SATG ist PRISMA und erscheint jährlich im Frühsommer.Bezüglich der Fortbildung versucht SATG neben einer gemeinsamen Fortbildung im Zusammenhang mit der Jahrestagung vor allem lokale kleinere Fortbildungsveranstaltungen zu fördern. Wegen der geringen Mitgliederzahl und großer Distanzen hat sich dies als vorteilhaft erwiesen. Daneben sind Organisation und Kosten erheblich reduziert.

SATG als Organisation steht größeren existenziellen Problemen gegenüber. Aufgrund unserer geringen Mitgliederzahl ist die Existenz der SATG als Untergruppe von STF (Saskatchewan Teacher's Federation) nicht gesichert. Ein möglicher Zusammenschluss mit einer anderen Gruppe mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen liegt nahe.

Trotz dieser Schwierigkeiten und sinkender Schülerzahlen arbeiten wir daran den Status Quo zu bewahren und durch verschiedene kleinere Veranstaltungen übers Jahr das Interesse am deutschen Sprachunterricht und das gute Verhältnis zwischen Sprachschulen, Highschools und Universität aufrecht zu halten.


Aktuelles aus Alberta von der AATG

Norman Zweifel.

Last fall the University of Calgary hosted an ALLE workshop with about 30 teachers in attendance. The guest presenter led teachers in workshops evaluating the teaching of second languages, especially German. For more information check the website http://fis.ucalgary.ca/alle/ .

In October, an international symposium "Passport for the Millenium" hosted by Edmonton Public Schools was held at West Edmonton Mall, with workshops of interest for all second language teachers.

The annual Goethe-Institut course was held in Red Deer, with about 30 teachers attending a five-day workshop on teaching methodology, techniques, problems, and strategies for the future.

The AATG held a successful Immersion Weekend in May in Red Deer. Hosted by Jutta McAdam, thirteen teachers took part, with many hands-on type workshops and activities, for teachers to enhance their classroom skills.

In January the annual German Writing and Travel Contest was held with a large number of schools and students participating.

We are looking forward to the annual Intercultural and Second Language Council conference in Calgary this spring where AATG President Norman Zweifel will present one session on establishing and maintaining an effective German Teachers' Association. The seat of the presidency will remain in Edmonton until next year when it will return to Calgary, and hopefully this workshop will help prepare for this transition by injecting new blood into the current AATG.


BCCTG-Nachrichten

Ellen Bornowsky

Der neue Vorstand des BCCTG möchte sich bei unserer Altpräsidentin Ortrud Newton für die stets gute Arbeit in den vergangenen Jahren bedanken und wird versuchen, die Arbeit in gleicher Weise fortzuführen. Der Vorstand besteht jetzt aus vier Kolleginnen, die in öffentlichen Schulen tätig sind: Ellen Bornowsky (President & Treasurer), Michele Britton (Membership Coordinator), Tanja Frauenstein (Secretary) und Margret Ronsano (Editor in Chief für DIALOG).

Nach etwa einem Jahr Pause, in dem keine Rundschreiben erschienen sind, hat der Vorstand (und das Redaktionsteam) versucht, den BCCTG als Verein wieder zu gestalten. Leider haben wir festgestellt, dass es keine offizielle oder vollständige Liste von Kollegen gibt und mussten uns an diverse Stellen wenden. Wir versuchten, alle möglichen Orte und Schulen, wo Deutsch einmal unterrichtet wurde, zu erreichen, mit dem Resultat, dass die Verteilerliste für DIALOG auf etwa 70 Namen gewachsen ist.

Das kleine aber engagierte Redaktionsteam hat im ersten Jahr zwei Ausgaben von DIALOG herausgegeben, und letztes Jahr waren es vier. Wir versuchten auch einen Workshop für April 2000 zu organisieren, aber es gab leider keine Resonanz.

In der Dezemberausgabe veröffentlichten wir die Ergebnisse einer Umfrage, zu der sich etwa 30 Lehrer gemeldet haben. Uns wurde gesagt, dass das Interesse an Deutsch als "Heritage Language" an zwei Sprachschulen etwas nachlässt, und die Situation in den öffentlichen Schulen in Vancouver ähnlich sei, wo immer mehr Schüler sich für Spanisch oder Mandarin oder Japanisch interessieren. Aber in den Privatschulen wird Deutsch immer noch als Wahlfach gewählt.

Obwohl weniger Schüler im Großraum Vancouver Deutsch lernen, ist das überhaupt nicht der Fall in anderen Gegenden. In manchen Gebieten von BC - zum Beispiel im Okanagan, Cariboo, Peace River, in den East Kootenays und im Fraser Valley - ist Deutsch noch sehr gefragt, vor allem als Alternative zu Französisch. Wichtig dabei scheint immer das Engagement und Interesse des Lehrers. Wenn es kompetente, nette Fachkräfte gibt, die abwechslungsreiche und relevante Unterrichtsstunden anbieten, wollen die Schüler dabei sein.


Kanadischer Verband Deutscher Sprachschulen

Ilse Spangenberg

Der KVDS arbeitet an einem neuen Projekt. Der "Leitfaden für Deutsch zur Unterrichtsplanung für Deutsche Sprachschulen" soll um eine Materialsammlung erweitert werden und den Lehrerinnen die Arbeit mit dem Leitfaden erleichtern.

Mit finanzieller Hilfe von StADaF und unter der Schirmherrschaft der beiden Fachberater für Deutsch Bernd Schliephake, Mississauga und Karl Süss, Edmonton ist dieses Projekt in seine zweite Phase eingetreten. Es wurde im letzten Jahr auf einer Tagung des KVDS am Goethe-Institut in Toronto geplant. Mit der weiteren Ausarbeitung der Materialsammlung wurde eine Arbeitsgruppe, bestehend aus fünf Koordinatorinnen aller Provinzen beauftragt. Alle Lehrenden der Deutschen Sprachschulen waren aufgefordert, Unterrichtsmaterialien an die Koordinatorin der jeweiligen Provinz zu senden.

Mitte November 2000 trafen sich in Vancouver die Koordinatorinnen aus Quebec, Ontario, Manitoba/Saskatchewan, Alberta und Britisch Kolumbien, die beiden Fachberater aus Ost und West und zwei ortsansässige Fachleute, um die Zusammenstellung Leitfaden-bezogenener Lehrmaterialien ernsthaft in Angriff zu nehmen. Aus dem Berg der eingeschickten Arbeiten mussten Produkte herausgesucht werden, die sich für die Materialsammlung eignen. Eine Mammutarbeit!

Ein Ergebnis dieses Arbeitswochenendes ist ein Muster, das den Lehrkräften der Deutschen Sprachschulen Hilfe und Hinweise geben wird, weitere Materialien für das Projekt auszuwählen und zur Verfügung zu stellen.

Die Arbeitsgruppe wird das Muster auf der geplanten Fortbildungstagung des KVDS in Calgary vom 4. - 6. Mai 2001 vorstellen.


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